Site en cours de mise à jour de stock, si vous ne trouvez pas une référence, n'hésitez pas à nous contacter directement à lesrebellesordinaires@gmail.com

Les Rebelles Ordinaires Les Rebelles Ordinaires Les Rebelles Ordinaires Les Rebelles Ordinaires
   Le Conseil Magique

Tapez un titre ou le nom d'un auteur que vous aimez,
sélectionnez le et une liste de conseils apparaîtra par magie

Je cherche un titre en particulier

M'alerter de la parution de ce titre

Résumé

Unter der schattenden Esche, die ihre Äste und Zweige wagrecht über das Lattendach der Laube breitete, saßen zwei frische, hübsche Knaben einander gegenüber, jeder sein »Namenbüchlein« in der Hand, wie man damals die Kinderfibeln oder Abcbücher für den Elementarunterricht nannte. Ein schwüler Spätfrühlingsnachmittag brütete über dem großen, stillen Garten. Aufrecht auf seinem Sessel, ohne sich anzulehnen, mit dem festen Vorsatz, die natürliche Trägheit zu überwinden, hielt Poldi die Augen streng auf die großen Lettern seines Buches gelichtet. Wenn er sich einen Satz recht eingeprägt hatte, deckte er die Hand darüber und versuchte es, ihn nachzusprechen. Es kostete ihn Mühe. Im Buchstabieren nahm er es mit jedem auf, aber Auswendiglernen war seine Stärke nicht. Leichter wär' es noch gegangen, hätt' er die Worte laut vor sich hinsagen können. Um aber den Bruder nicht zu stören, bewegte er nur stumm die Lippen: »Gottlieb und Emilie wurden in ihrer Jugend von ihrem Vater daran gewöhnt, früh aufzustehen ... « Ein schwerer Seufzer, der von der andern Seite des Tisches kam, machte ihn aufblicken. Dort saß Fred auf der Bank, oder lag vielmehr in die Ecke hineingelehnt, zerstreut, unlustig, schwer unter der Hitze leidend, immer in Bewegung, verdrossen hin- und herwetzend oder seine dicke blonde Mähne ungeduldig mit der Hand aus den Schläfen streichend. Er hatte wieder seine liebe Not, der Ärmste, man sah es gleich. In Poldis weichem Herzen, das beinahe wie das einer Mutter um den jüngeren Bruder sorgte, regte sich das Mitleid.

L'Auteur

  • Emil Ertl (auteur)

    Emil Ertl entstammte einer Seidenweber-Familie und wuchs am Schottenfeld, im 7. Wiener Gemeindebezirk, auf. Sein Bruder war der spätere Ackerbauminister Moritz Ertl. Bis 1873 besuchte er das Marianische Gymnasium in der Amerlingstraße, danach übersiedelte die Familie nach der Wiederverheiratung der verwitweten Mutter nach Meran. Nach dem frühen Tod des Vaters erhielt er den Architekten und Baurat Friedrich von Stach (1830-1906) zum Stiefvater, der eine wichtige Rolle in seiner Erziehung einnahm. Ertl studierte bis zur ersten Staatsprüfung Rechtswissenschaften an der Wien, wechselte aber, nach kunstgeschichtlichen Bildungsreisen nach Paris, London und Venedig zum Studium der Philosophie in Graz; 1886 wurde er im Wege der Arbeit Utilitarismus und Positivismus - eine Untersuchung im Anschluss an Bentham, Mill, Darwin, Spencer und Comte zum Dr. phil. promoviert.[1] Ab 1889 war Ertl Bibliotheksbeamter, später Bibliotheksdirektor an der Technischen Hochschule Graz (Technische Universität Graz) und zuletzt in dieser Funktion in Wien.

Auteur(s) : Emil Ertl

Infos techniques

Editeur : CULTUREA

Auteur(s) : Emil Ertl

Publication : 4 décembre 2022

Intérieur : Noir & blanc

Support(s) : Livre broché

Poids (en grammes) : 617

Langue(s) : Allemand

Code(s) CLIL : 3442

EAN13 Livre broché : 9782385085018

--:-- / --:--